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Universum History
Info, Geschichte • 14.03.2025 • 22:30 - 23:15
 Die Nilflut schwemmt Sedimente aus dem Hochland Zentralafrikas an die überfluteten Ufer. Sobald sich die Flut zurückzieht, hinterlässt sie wertvolle Nährstoffe im Boden, sodass ohne Regen auch hier Ackerbau möglich ist. Zwischen 1280 und 1220 vor Christus ließ die Nilflut nach, ein grosser Teil des nubischen Nils trocknete aus und die Bevölkerung verlor wertvolles landwirtschaftliches Land. Es kam zu sozialen Unruhen und Aufständen, Ramses III. hatte ein massives Problem mit der eigenen Bevölkerung.
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 Sedimentproben, die aus Bohrungen in bis zu 300m Tiefe unterhalb (300m unter dem Seegrund) des Sees Genezareth stammen, zeigen, dass das Klima gegen Ende der Bronzezeit trockener geworden ist.
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 Das Tote Meer hatte einst einen viel höheren Wasserstand. In den ausgetrockneten Sedimentschichten finden Wissenschafter jahrtausendealte, mikroskopisch kleine Pollen, die Informationen über die damalige Vegetation und über Klimaveränderungen liefern.
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Megiddo, ein wohlhabender Stadtstaat und die Hochburg von Ramses III., lag in der Kornkammer des alten Israel und war bis zum Ende der Bronzezeit für Ägypten ein wichtiges landwirtschaftliches Zentrum. Als die Niederschläge nachgelassen haben, hat die Bevölkerung mit verschiedenen landwirtschaftlichen Strategien versucht, auf die klimatischen Veränderungen zu reagieren - langfristig erfolglos. Nachdem die Landbevölkerung vor den ausgetrockneten Feldern in Städte wie Megiddo geflohen ist, kam es zu einer massiven Überbevölkerung, die Menschen liessen sich sogar innerhalb der mächtigen Tormauern nieder - und beispielloser Gewalt und Zerstörung. Megiddo wurde tatsächlich zu Armageddon und am Ende zu einem Raub der Flammen.
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Originaltitel
Klima - Krisen - Kriege
Produktionsland
A
Produktionsdatum
2022
Info, Geschichte
Vor rund 3000 Jahren finden mehrere Zivilisationen ein jähes Ende: Das Assyrische, das Babylonische und auch das 2000 Jahre alte Reich der Ägypter. Häufig beeinflussen Klimaveränderungen Aufstieg und Zusammenbruch menschlicher Zivilisationen - so auch in diesen Fällen, wie neueste wissenschaftliche Erkenntnisse aus einer Verbindung von Archäologie und Klimaforschung zeigen. Dürrekatastrophen, Hungersnöte und Kriege stehen häufig in direktem Zusammenhang mit Kälte- oder Hitzeperioden. Die Dokumentation zeichnet mit Hilfe aufwändig gedrehter Reenactments, Computeranimationen, spektakulärer Drohnenaufnahmen und mit den Aussagen internationaler ExpertInnen nach, wie der Klimawandel damals z.B. den Verlauf des Trojanischen Krieges beeinflusste oder die Hochblüte des Alten Ägypten beendete. Deutsche Bearbeitung: Andrea Lehner