Wie provozieren Künstlerinnen heute, wenn es um ihre Anliegen geht? Wie sehr ist unser Verständnis der Geschlechter geprägt durch den patriarchalen Blick? Diesen Fragen geht der Film nach und trifft Künstlerinnen weltweit. Verschiedene Künstlerinnen vereint der Kampf um Gleichberechtigung. Die US Künstlerin Narcissister setzt ganz auf ihren Körper und eine Maske: "Ich interessiere mich für einen komplexen Feminismus. Es gilt nur: kein Klischee und keine politische Korrektheit." Judith Bernstein malt seit den 70er Jahren ein Motiv: "Der Penis ist eine Waffe. Ist politische Macht." Das Patriarchat ist auch Thema der Iranerin Shirin Neshat. "Der weibliche Körper in der islamischen Gesellschaft wird als einer, der zur Verführung provoziert, angesehen. Und das führt dazu, dass sich die Frauen selbst bestrafen, weil sie durch ihren Körper Scham und Schuld fühlen." "Warum fühlen sich vor allem Männer immer von weiblicher sexueller Macht bedroht? Es geht doch nur darum, die Macht zu teilen." sagt Marilyn Minter. Feminismus ist komplexer geworden. Genderfragen sind hinzugekommen. Es gibt viele Meinungen, wie Gleichberechtigung realisiert werden kann. Das Privileg der Kunst bleibt auf jeden Fall die Provokation. "Die Debatte darf nicht zu sauber und poliert werden. Kunst braucht eine Form von Fuck-up" sagt Anna Uddenberg, und Judith Bernstein ergänzt: "Ich kämpfe immer noch. Und mein Alter hat mich nicht davon abhalten zu sagen, was gesagt werden muss."