RBB
Stilles Land
Natur + Reisen, Tiere • 08.09.2024 • 21:00 - 21:45
Vergrößern
Vergrößern
Vergrößern
Vergrößern
Originaltitel
Stilles Land - Vom Verschwinden der Vögel
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2021
Natur + Reisen, Tiere
Deutschlands Äcker und Weiden waren einst ein Paradies für Vögel. Kiebitze und Lerchen lieferten den Soundtrack für die Bauern bei der Arbeit. Doch überall auf dem Land verschwinden sie. Während es Seevögeln, Waldvögeln und den Vogelarten in den heimischen Gärten verhältnismäßig gut geht, ist die Zahl der Feld- und Wiesenvögel dramatisch zurückgegangen. Warum aber verschwinden gerade diese Vogelarten? Ein Grund: Die meisten Feld- und Wiesenvögel brüten auf dem Boden. Was jahrtausendelang kein Problem war, birgt heute ein hohes Risiko. In den letzten 20 Jahren hat sich die Landwirtschaft so radikal gewandelt, dass heute kaum noch Kühe draußen auf den Weiden stehen. Stattdessen bekommen sie im Stall Grassilage. Dafür werden innerhalb der Brutzeit der Vögel drei- bis viermal die Grasflächen gemäht. Beim Mähen werden regelmäßig die Nester der Vögel zerstört oder gar ihre Küken getötet. Der Film begleitet eine Landwirtfamilie, die einen konventionellen Milchviehbetrieb führt. Sie engagiert sich im Vogelschutz. Aber sie muss auch einen Kredit von einer halben Million Euro abbezahlen, der notwendig war, um als kleiner Familienbetrieb mit Großbauern und Agrarindustriebetrieben mithalten zu können. Denn die Preise werden von den großen Einzelhandelsunternehmen bestimm. Heiko De Groot vermittelt in seiner bildstarken Dokumentation eindrücklich, wie die intensivierte Landwirtschaft das Vogelsterben verursacht, welche Bedeutung Vögel für das Überleben der Menschen haben und wie wichtig Vogelschutz ist.