An Dänemarks Nordseeküste gibt es spektakuläre Dünenlandschaften, verwunschene Küstenwälder und endlose Sandstrände. Selbst in den kurzen Sommermonaten weht hier ein frischer Wind. Die Küste ist wegen ihrer Wellen bei Surfern aus ganz Europa beliebt. An Dänemarks Nordspitze, bei Skagen, treffen zwei Meere aufeinander: die Nordsee und das Kattegat. Über Jahrhunderte verhinderten der lockere Sand und die Dünen, dass richtige Häfen gebaut werden konnten. Fischer nutzen bis heute den Strand als Liegeplatz. Sten Christensen hat hierbei den wohl wichtigsten Job. Als "Windenmann" bedient er die Seilwinde, mit der die Boote vom Strand aufs Wasser und vom Wasser auf den Strand gezogen werden. Bei Skagen ziehen seit rund zehn Jahren wieder große Thunfischschwärme vorbei. Seit 2017 organisiert Meeresbiologe Kim Aarestrup einmal im Jahr das große "Thunfisch-Rennen". Rund 70 Hobbyangler stechen in See, um im Auftrag der Wissenschaft Thunfische zu fangen. Die Tiere bekommen Sender, die den Wissenschaftlern ein Jahr lang wichtige Daten schicken. Nur etwa sechzig Kilometer Luftlinie entfernt liegt Schweden. Hier ist das Meer überall, wenn der Skagerrak sich in etwa 3.000 Schären auflöst. Diese kleinen Inseln entstanden als Folge der Eiszeit, als die Eismassen sich zurückzogen und die darunter liegenden Gesteinsmassen durch den Druck erodierten. Im malerischen Fjällbacka beginnt Ende September die Hummersaison. Fischer Ingemar Granqvist darf zur legendären Hummerpremiere 40 Fangkörbe im Wasser auslegen - das Fest zur Eröffnung der Saison ist in dem kleinen Ort fast so wichtig wie Weihnachten.