Was Anfang 2011 mit Massendemonstrationen für politische Reformen in Syrien begann und zu einer Revolution des Arabischen Frühlings wurde, ist längst ein geopolitischer Konflikt, der von ausländischen Mächten dominiert wird: vom Iran und Russland auf Seiten des syrischen Diktators Baschar al-Assad und auf der Gegenseite die Türkei, die USA, die Golfstaaten und Israel, die in Syrien ihre eigenen Ziele verfolgen. Der Krieg hat unermessliches Leid vor allem über die Zivilbevölkerung gebracht. Über zwölf Millionen Syrer sind zu Flüchtlingen geworden, Hunderttausende haben ihr Leben verloren. Der Dokumentarfilm analysiert die Ursachen des Krieges: Sie liegen innersyrisch im System Assad, das bei seinem Überlebenskampf das Land in ein Schlachtfeld verwandelt hat, auf dem regionale und internationale Konflikte ausgetragen werden. Das Assad-Regime hat dabei mit dem Einsatz chemischer Kampfstoffe gegen die aufbegehrenden Syrer alle roten Linien überschritten und eine Spirale der entgrenzten Gewalt ausgelöst. Renommierte internationale Experten und Akteure wie der ehemalige US-Botschafter in Damaskus, Robert Ford, der türkische Regierungsberater Ibrahim Kalin, der Kommandeur der bewaffneten syrischen Opposition, Salim Idriss, oder der Assad-Biograf Sam Dagher schildern anschaulich die Stationen des Konflikts und machen die Motive hinter diesem Krieg deutlich. Dabei wird auch das bis heute ungelöste syrische Kernproblem deutlich: die totalitäre Diktatur des Assad-Familienclans.