Shiori Ito erschüttert die japanische Gesellschaft als Symbol von #MeToo Die Japanerin Shiori Ito lebt heute als freie Journalistin im Vereinigten Königreich. Ihr jüngster Dokumentarfilm "Black Box Diaries" erzählt ihre eigene Geschichte, mit der sie zum Symbol der japanischen #MeToo-Bewegung (#WeToo) wurde. Im Jahr 2015 traf die damals 25-jährige Journalistin einen der führenden Moderatoren des japanischen Fernsehsenders TBS und engen Vertrauten des damaligen Premierministers Shinzō Abe, Noriyuki Yamaguchi, weil sie gerne bei TBS arbeiten wollte. Während eines Abendessens in einem Restaurant betäubte der Moderator die junge Journalistin, brachte sie in ein Hotel in Tokio und vergewaltigte sie. Als Shiori Ito Anzeige erstattete, machte ihr die Polizei klar, dass die Beweise nicht ausreichten. Noriyuki Yamaguchi wurde von der japanischen Justiz angeklagt, seine Verhaftung wurde jedoch im letzten Moment auf Antrag eines engen Mitarbeiters von Shinzō Abe aufgehoben. Black Box Diaries wurde 2025 für den Oscar als "bester Dokumentarfilm" nominiert. Nach Angaben der Journalistin handelt es sich nicht um einen Film über Vergewaltigung, sondern "über all das, was danach in der Gesellschaft geschieht, womit die Überlebende konfrontiert wird", bekräftigt sie. Militärausgaben: Muss Frankreich "zwischen Kanonen und Renten" wählen? Während die Europäische Kommission einen Plan zur "Wiederbewaffnung Europas" in Höhe von 800 Milliarden Euro vorgeschlagen hat, hat Frankreich angekündigt, seinen Verteidigungshaushalt von 50,5 Milliarden Euro im Jahr 2025 verdoppeln zu wollen. In einem Interview mit der Zeitung La Tribune Dimanche gab der französische Verteidigungsminister Sébastien Lecornu an, bis 2030 ein Budget von "etwa 100 Milliarden Euro pro Jahr" erreichen zu wollen, was "für die französischen Streitkräfte das ideale Gewicht" darstellen würde. Angesichts des großen Haushaltsdefizits Frankreichs stellt sich jedoch die Frage, woher die zusätzlichen 50 Milliarden Euro kommen sollen. Die erste Möglichkeit wäre, auf die Ersparnisse der Franzosen zurückzugreifen. Die Bevölkerung könnte ihre Ersparnisse auf freiwilliger Basis in Fonds investieren, mit denen die Verteidigung finanziert würde. Die zweite Möglichkeit wäre, den Haushalt für Sozialausgaben zu kürzen. Die Gewerkschaften, die gerade über die Rentenreform verhandeln, lehnen diese Option allerdings ab. Zum Abschluss der Sendung erzählt Xavier Mauduit anlässlich der Verabschiedung eines Gesetzes, das die Niederlassung von Bistrots in kleinen Gemeinden erleichtern soll, die Geschichte dieses Symbols der französischen Lebensart; und Marie Bonnisseau berichtet über den Kreuzzug Donald Trumps gegen Diversität, nachdem er das Verteidigungsministerium zur Löschung entsprechender Fotos aufgefordert hatte.